In diesem Film geht es um die Schülerin Johanna, die sich Hals über Kopf in ihre neue Lehrerin verliebt. Erschüttert von ihren Gefühlen, findet sie irgendwann den Mut, an der Tür der Lehrerin zu klingeln.
Ab diesem Zeitpunkt weiß der Zuschauer nicht mehr, was wirklich passiert und was sich nur in der Vorstellung von Johanna abspielt. Sie schreibt nämlich alles auf: ihre Begegnungen mit der Lehrerin, ihre innigsten Gefühle, ihre erotischen Regungen und auch das tragische Ende der Story. Daraus entsteht ein Manuskript, das irgendwann auch die Mutter von Johanna zu lesen bekommt. Nach dem anfänglichen Schock ist sie von der literarischen Qualität der Schrift so begeistert, dass sie nicht mehr glaubt, dass das Erzählte wirklich passiert ist.
Schließlich wird das Manuskript veröffentlicht und Johanna zur Schriftstellerin gekrönt, Jedoch ist sie noch nicht über ihre unerwiderte Liebe zu der Lehrerin hinweg. Erst eine neue Begegnung wirft sie wieder in den Fluss des Lebens, den sie als Autorin zwar gut in Worten fassen, in den sie aber nicht eintauchen konnte.
Dreht sich der Film – jenseits der LGBT Akzente – um das uralte Thema „Literatur oder Leben“? In gewisser Hinsicht ja, zumal in jeder dritten Szene ein Bücherregal zu sehen ist.
Jedoch lässt der Ausgang der Story auch eine andere Interpretation zu. Vielleicht hat Johanna doch Erlebtes in ihrem Manuskript geschildert.
Gerade diese Zweideutigkeit macht den Film sehenswert.